Cloud 10 – Veuve Cliquot

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Hoch über den Dächern der Stadt, auf der Dachterrasse des Hotel Andaz am Wiener Belvedere, wünschen sich die Betreiber der Aurora Bar und der Champagnerhersteller Veuve Clicquot eine Außenbar. Die "Cloud 10" bietet auf engstem Raum alle Vorzüge einer voll ausgestatteten Cocktailbar. Eine robuste und korrosionsbeständige Stahl- und Aluminium-Konstruktion sichern die Beständigkeit sowohl in den heißen, als auch in den kalten Monaten des Jahres. Die zurückhaltende Materialwahl der cremeweißen Stahlverschalung orientiert sich an der Fassadengestaltung des Hotels und verbindet die kräftige Konstruktion des Hochhauses mit der weichen, textilen Gestaltung der Terrasse. Die Front und Rückwand der Bar werden mit hochpolierten Alucobondplatten verkleidet. Durch die Spiegelung wird die Bar optisch vergrößert. Das wunderbare Ambiente der Dachterrasse findet sich in der Reflexion wieder, wodurch sich die Bar sanft in ihre Umgebung einfügt. Ein filigranes Geflecht aus verschweißten Aluminiumstäben formt eine Wolke. Luftig leicht schwebt sie über der Bar und setzt ein dezentes Landmark. Sobald die Abenddämmerung einsetzt beginnen die LEDs – moniert an den Köpfen der Stäbe - zu leuchten und unterstützen auf subtile Art und Weise den nächtlichen Sternenhimmel.

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Neubau Kindertagesstätte Stutzwinkel (Wettbewerb)

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Der Bauplatz des Kindergartens bildet den Schnittpunkt diverser städtebaulicher Situationen. Zum einen liegt der Bauplatz zwischen gewachsener Einfamilienhausstruktur im Norden und einer streng orthogonal angelegten Neubausiedlung im Süden. Zum anderen gilt es den Höhenunterschied der dreigeschossigen Baukörper im Westen und der ebenerdigen Platzsituation im Osten in Einklang zu bringen. Einzelne Kuben – in ihren Dimensionen stimmig zur umliegenden Bebauung – bilden einen Cluster und fügen sich optisch in das bestehende Stadtgefüge ein. Angepasst an die geplante Bebauung stufen sich die Bestandteile des Clusters harmonisch nach Osten hin ab. Die zentrale Lage des Zuganges erlaubt eine Durchsicht auf der Ost-West-Achse vom geschützen Vorplatz aus durch das Foyer und die Mehrzweckhalle hinaus in den Garten. Betritt man das Gebäude öffnet sich dieses sowohl in seiner Breite, als auch in der Höhe durch die Doppelgeschossigkeit des Foyers und der Mehrzweckhalle. Ein geräumiger Spielflur kreuzt die Laufrichtung und definiert subtil die aufgelösten Raumkanten. Dieser bildet die Nord-Süd-Achse, deren Enden sich beidseitig erst im Garten zu verlaufen scheinen. An den jeweiligen Enden des Flures finden sich die Kindergartengruppen in einzelnen Kuben wieder. Ein mittig liegender Versorgungskörper komplettiert die Einheit und schafft durch seine abgerückte Lage Platz für die Garderobe der Kinder. In jeder Kindergartengruppe findet sich neben dem zweiseitig belichteten Gruppenraum, ein zuschaltbarer Intensivraum und eine erhöhte Spielfläche wieder. Hier finden die Kinder Rückzugsmöglichkeiten in einer Höhle oder auf dem Plateau und es wird ihnen die Möglichkeit geboten die Küchenzeile auf altersgerechter Höhe mit zu benutzen. Der gedeckte Außenbereich schützt vor Sonne und Regen und schafft einen sanften Übergang ins Freie. Farblich hält sich der Entwurf bewusst zurück und akzentuiert lediglich mit natürlich verwendeten Materialien und ruhigen Farben. Abgesehen von den großen Fensteröffnungen, welche die Natur wie großformatige Bilder ins Innere holen, überlässt der Entwurf die weitere Gestalung der Kreativität der Kinder, ihren farbenfrohen Basteleien und bunten Bildern, ihrer Persönlichkeit und Individualität. Um den verschiedenen Verehrsteilnehmern einen höchstmöglichen Grad an Sicherheit bieten zu können und gleichzeitig einen städtebaulichen Mehrwert zu schaffen, wird hier eine Begegnungszone nach dem Vorbild des niederländischen "Woonerf" angedacht. Ein homogener Platz, gesäumt mit Bäumen und vereinzelten Parkflächen lässt auf den ersten Blick seine Multifunktionalität nicht weiter vermuten. Gerade aber diese Reduziertheit – vor allem das Weglassen der Fahrbahnmarkierungen – trägt enorm zu einer erhöhten Sicherheit bei. Die Aneignung einer eigenen Fahrspur ist nicht möglich, wodurch automatisch die Geschwindigkeit reduziert und gleichzeitig die Aufmerksamkeit erhöht wird. Klare Kanten an den Rändern und gewollte Brüche der linearen Zufahrtswege weisen die ankommenden Verkehrsteilnehmern auf die neue Situation hin. Bei einer maximalen Geschwindigkeit von 20 km/h bewegen sich die verschiedenen Verkehrsteilnehmer frei und rücksichtsvoll auf dem Platz. Der langsamere Verkehrsteilnehmer hat immer Vorrang. Wird der Platz morgendlich noch von Bringdiensten dominiert, öffnet sich dieser ab dem Nachmittag – und ganztags am Wochenende – den AnwohnerInnen der Umgebung für ihre Freizeitaktivitäten. Schulkinder und Jugendliche finden hier ein altersgerechtes Pendant zum öffentlichen Spielplatz.

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Bahnhofsgebäude Wiesau

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Ausgangspunkt unserer Überlegungen zum bestehenden Bahnhofsgebäude in Wiesau war zunächst die Beschäftigung damit, wie durch die Revitalisierung ein Mehrwert für die Bevölkerung geschaffen werden kann. Demzufolge werden sämtliche kulturelle und besucherwirksame Nutzungen im Bestandsgebäude konzentriert, das Bahnhofsgebäude wird bewusst als sozialer Treffpunkt, als ein zentraler Ort im Stadtgefüge für Jung und Alt konzipiert. Durch diese Konzentration gewinnt der Ort an Attraktivität und Lebendigkeit, ein reger Austausch unter den verschiedenen Besuchergruppen soll gewährleistet werden. Um den Raum dafür zu schaffen, wird die für den Betrieb des Bahnhofs und die Erschließung erforderliche Infrastrukturen in den Zwischenbereich zur Bahnstrecke „ausgelagert“ und in Kontrast zum Bestand gestaltet.Das Bestandsgebäude wird in seinen Originalzustand rückgebaut. An den Rücksprüngen im Bereich der Seitenflügel werden zwei markante Zugangsbereiche geschaffen, im Nordflügel zur hier angeordneten Brauerei (Entfernung des aktuell hier vorhandenen Zubaus), im Südflügel zu den kulturellen Nutzungen im Erdgeschoß und 1. Obergeschoß (Museum, Bibliothek). Vor der Ostfassade des Bestandsgebäudes übernimmt ein neu errichteter Treppenturm mit dem erforderlichen Aufzug die Funktion der (barrierefreien) Erschließung sämtlicher Geschoße. Durch die Schaffung eines weiteren, direkten Zuganges zum Erschließungsturm von der Ostseite her kann die im 2. Obergeschoß angeordnete Zahnarztpraxis unabhängig von den sonstigen Nutzungen im Bahnhofsgebäude erschlossen werden. Der Treppenturm dient außerdem als zweiter Rettungsweg aus den Räumlichkeiten des 1. Obergeschoßes. Zentral angelagert an diesen Erschließungkern wird die öffentliche Toilettenanlage platziert. Der Zugang im Südflügel mündet in ein großzügiges Foyer, von dem alle kulturellen Nutzungen im Bestandsgebäude auf kurzem Weg erreichbar sind. Hier kann bei Bedarf eine Kassa- und Informationsinfrastruktur errichtet werden. Rechterhand im Seitenflügel, bewusst etwas abgesetzt, der museale Bereich, linkerhand die Flächen für die Modelleisenbahn der großzügige Treppenaufgang ins 1. Obergeschoß. Im Foyerbereich werden einzelne Exponate des musealen Bereiches öffentlich zugänglich gemacht. Über die zentrale Treppe gelangt man zu den Räumlichkeiten der Bibliothek im Obergeschoß mit einem zentralen Lesesaal. Die Dachbereiche der Seitenflügel werden thermisch saniert und weitergenutzt. Der Dachraum des Nordflügels wird für die Bibliothek - Bücher und Medien - nutzbar gemacht, Sitzgelegenheiten in den niedrigeren Dachbereichen dienen als Rückzugsorte, um abseits des Lesesaales die Bibliothek zu nutzen. Der Dachraum des Südflügels, angeschlossen auch an den zentralen Erschließungsturm, beherbergt sämtliche „dienenden“ Funktionen (Depot- und Lagerräume, Sozialraum, Toilettanlagen) sowie - bewusst etwas abseits der sonstigen öffentlichen Nutzungen - die Räumlichkeiten des Vereinsheims. Der Zugang im Nordflügel mündet in die Flächen der Brauerei mit in Richtung Bahnsteig vorgelagertem Gastgarten. Über die zentrale Treppe im Hauptbau ist eine direkte Verbindung zu den Räumlichkeiten der Bebliothek gegeben. Bei Bedarf kann die Brauerei auch unabhängig von den sonstigen Nutzungen betrieben werden. Das 2. Obergeschoß nimmt die Funktionen der Zahnarztpraxis auf. Der Zugang erfolgt über den neu geschaffenen Treppenturm direkt in den Empfangs- und Wartebereich, die erforderlichen Räumlichkeiten werden flächenoptimiert entlang eines Mittelganges aufgespannt. Aufgrund der begrenzt vorhandenen Fläche werden der Sozialraum sowie ein Teil der Lagerfläche (Archivfläche) wie oben erwähnt in das 1. Obergeschoß ausgelagert. Es besteht eine direkte, barrierefreie Verbindung über den Treppenturm. Der Dachraum des zentralen Baukörpers wird als Kaltraum von Nutzungen freigehalten, eine spätere Adaption wäre aufgrund des vorhandenen aussenliegenden Treppenturmes denkbar. Die Flächen des Untergeschoßes dienen als Lagerfläche für die Brauerei bzw. als Technikräume, nicht benötigte Flächen unter dem Südflügel werden verfüllt.Die Qualitäten und die vorhandenen Infrastrukturen am Baufeld werden so weit wie möglich weitergenutzt und wo notwendig optimiert. Bei der Gestaltung der Außenanlagen wird ein besonderes Augenmerk auf die Schaffung einer hohen Aufenthaltsqualität gelegt. Der vorhandene Baumbestand bleibt weitgehend erhalten, die geplanten Grünflächen werden bewusst gefasst, an den Schnittpunkten der Wegverbindungen werden Sitzgelegenheiten geplant. Am südlichen Teil des Baufeldes wird die Park&Ride Anlage mit insgesamt 61 Stellplätzen mit E-Ladesäulen (davon drei barrierefreie Stellplätze in der Nähe des Bahnhofszuganges) und zusätzlichen Motorradstellplätzen verortet. Die bestehende Zufahrt wird weiter genutzt. Um die versiegelte Fläche gering zu halten, werden die Stellplätze mit Autoüberstand vorgesehen. Das hier gelegene Pendant zum Hankerla-Haus wird erhalten und übernimmt zentral die Funktionen, die für die Bewirtschaftung des Areals notwendig sind (Müllraum; Gerätelager; …). Die nördlich des Bestandsgebäudes bereits vorhandene Bushaltestelle wird durch wenige Maßnahmen optimiert. Drei Bushaltebuchten mit witterungsgeschützten wartebereichen werden hier geschaffen. Das Hankerla-Haus wird aufgrund seiner räumlichen Nähe zum Busbahnhof zum Dienstgebäude für die Mitarbeiter der RBO umfunktioniert. Die vorhandenen Räumlichkeiten des Vereinsheims werden bewußt in das Bestandsgebäude integriert, um dort die Besucherfrequenz zu erhöhen. Im Bereich des Busbahnhofes werden optional drei zusätzliche Stellplätze für Mitarbeiter der RBO bzw. ev. für Mieter im Bahnhofsgebäude geschaffen. Eine gedeckte Wegverbindung verbindet den Busbahnhof sowie die Park&Ride Anlage mit den Bahnsteigen. Entlang dieser Wegeverbindung wird wie selbstverständlich eine zusätzliche „Bahnsteigsituation“ geschaffen, in der die vorhandene Feldbahn seinen Platz findet. Durch die in die Platzgestaltung integrierte Schmalspur-Gleisanlage ist der Betrieb der Feldbahn zu besonderen Anlässen zentral entlang sämtlicher Funktionen des Areals möglich. Bahngeschichte wird auf diese Weise in seiner Ursprünglichkeit erlebbar. Einbezogen wird hier auch der Treppenturm, der eine „zusätzliche Perspektive“ auf die Bahn lenkt. Angedockt an den bestehenden Bahnsteigzugang werden die dem Bahnbetrieb dienenden Funktionen der Bäckerei und des Fahrradverleihs bzw. die Fahrradstellplätze mit E-Ladesäulen positioniert. Von hier ist ein direkter Zugang zum Bahnsteig bzw. zur Unterführung möglich.

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Erweiterung Kunsthaus Zürich

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Das von dem Architekten Karl Moser projektierte Kunsthaus Zürich öffnete am Heimplatz im Jahre 1910 erstmals seine Türen. Der Bau war das Ergebnis eines Wettbewerbes, welchen die Zürcher Kunstgesellschaft nach jahrelanger geeigneter Standortsuche im Jahre 1904 ausgeschrieben hatte. Die Zürcher Kunstgesellschaft, anfangs eine „Samstags-Gesellschaft“ von Kunstinteressierten konnte seit ihrer Gründung 1787 fortlaufend einen Anstieg sowohl der Mitglieder, als auch seiner größtenteils aus Spenden und Schenkungen zusammengetragener Sammlung verzeichnen. Schon in den Jahren 1924- 1926 bedurfte es einer Erweiterung, mit welcher wieder der damals wohl angesehenste Architekt der Schweiz Karl Moser betraut wurde. Noch im 20. Jahrhundert wurde das Kunsthaus Zürich um zwei weitere Gebäudekomplexe vergrößert. 1958 errichteten die Architekten Pfister nordwestlich des Ursprungsbaus einen länglichen, aufgeständerten Baukörper im Stil der klassischen Moderne. 1976 wurde der Architekt Erwin Müller mit einer Erweiterung südwestlich des Moser-Baus beauftragt. Letzterer Bau erntete im Kunst- und Architektur-Milieu scharfe Kritik. Sein brutalistisches Äußeres prägt von da an die Rückseite des Kunsthaus Zürich. Schon während umfassender Sanierungsarbeiten am bestehenden Kunsthaus im Jahr 2001 bis 2005 steht für die Zürcher Kunstgesellschaft fest, dass erneut eine Vergrößerung zu leisten ist, um sich in der internationalen Museen - Landschaft positionieren zu können. 2008 wurde ein Wettbewerb zur Erweiterung des Kunsthaus Zürich als Projektwettbewerb im selektiven Verfahren mit 20 Teilnehmenden ausgeschrieben. Die Rahmenbedingungen schrieben vor, dass sich der neue Baukörper auf dem Kantonschulareal, auf der gegenüberliegenden Seite des Heimplatzes positioniert und formal dessen Standort stärkt. Neben der Errichtung eines Museumsbaus mit einem starken Öffentlichkeitsbezug, soll ein Garten der Kunst entstehen. Das gesamte Konglomerat Kunsthaus wird als „Tor der Künste“ zum Auftaktspunkt der geplanten Zürcher Bildungs- und Kulturmeile, der Garten der Kunst zum Beginn des sich entlang dieser Achse etablierten Grünraumes. In der folgenden Arbeit wurde ein weiterer Vorschlag für die Erweiterung des Kunsthaus Zürich ausformuliert. Grundlage hierfür sind die in den Auslobungsunterlagen vorgegebenen Rahmenbedingungen. Das Raumprogramm wurde auf fünf Geschosse untergebracht, wobei sich eines davon im Gesamten als unterirdisch versteht und die geforderte Verbindung zum bestehenden Kunsthaus ermöglicht. Das Erdgeschoss ist gestalterisch als Sockel ausformuliert und überschreitet die Gebäudeumrisse der darüberliegenden Vollgeschosse. Der Geländeanstieg um etwa sechs Meter zur Kantonsschule hin ermöglicht das Fortlaufen des Gartens der Kunst rings um die drei Obergeschosse. Der Aufbau der drei oberen Ausstellungsgeschosse ist einfach und flexibel. Die tragende Außenwand und die statisch funktionalen Kerne gewährleisten eine Adaptierbarkeit der Räumlichkeiten.

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Restaurant – Hotel Villa Straubing

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Im Jahr 1895 erfüllte sich der Baumeister Franz Dendl seinen Traum eines Stadtschlösschens, nahe der Altstadt Straubings in Niederbayern. Die Villa Katharina wurde im Stil der Neorenaissance erbaut, welcher prägend für diese Zeit war. Bis in die 1980er Jahre wurde diese als private Residenz genutzt, seitdem findet sich in den denkmalgeschützten Gemäuern das Hotel und Restaurant “Villa” wieder. Um den Gastraum des Restaurants zu vergrößern wurde Anfang der 1990er Jahre ein gläsernen Pavillon im Osten angestellt. Doch erfüllte dieser, einem Wintergarten nachempfundene Anbau, weder die Aufenthaltsqualität, noch die klimatischen Bedingungen, die für ein gehobenen Restaurant vorausgesetzt werden. In Absprache mit der Stadt und dem ansässigen Denkmalschutzamt wurde einer Erneuerung des Pavillons, einem Ersatzbau, zugestimmt. Ein monolithischer Kubus setzt sich ruhig und kompromisslos neben die verspielte Villa. Bewusst im Hintergrund, aber ohne sich dabei zu verstecken. Die klare und reduzierte Formensprache des Anbaus kontrastiert gezielt, aber konkurriert nicht. Die Substanz der Villa bleibt in ihrem Urzustand erhalten und ungestört zu erkennen. Sanft und weich, fast vorsichtig, dockt der Ersatzbau an das Restaurant im Mezzanin der Villa an. Die zurückversetzte, vertikale Lattung aus Lärchenholz verbindet die beiden Baukörper miteinander, produziert aber gleichzeitig eine Distanz zwischen ihnen. Durch den Material- und Strukturwechsel im Übergang bewahren sowohl die Villa als auch der Ersatzbau seine Eigenständigkeit. Eine große Öffnung auf der Südfassade schließt das Ensemble ab. Das erhöhte Terrain im Süden lässt den Betrachter durch das Gebäude hindurchblicken, ohne aber das Geschehen in diesem zu bemerken. Einzig das warme Licht des Innenraumes strahlt abends aus der südlichen Öffnung hinaus ins Freie. Deutlich extrovertierter zeigt sich die Nordseite des Gastraumes. Ein Vordach schützt einen Teil der Terrasse vor dem Wetter und präsentiert den Eingangsbereich. Raumhohe Verglasungen in filigranen Rahmen schließen den Raum ab, geben aber all sein Inneres preis. Eine ausladende und gepolsterte Sitzbank orientiert sich auf gesamter Länge Richtung Natur, hinaus in den Garten. Lamellen aus Eichenholz verstecken Akustikelemente hinter sich. Die Öffnung in der Südfassade komplettiert die Wand. Der Ausblick auf Augenhöhe ist nicht möglich, um Verkehr und Hektik auszuschließen. Das Augenmerk wird auf die Baumkronen der im angrenzenden Park stehenden Laubbäume gelenkt. Vom Hotel kommend, den Gastraum betretend, führt eine Stiege hinunter. Die Übergangszone zwischen Hotel und Gastraum ist weiß ausgeführt mit dezenten Eichenelementen. Neben der Stiege hinauf führt eine weitere hinunter zu den Sanitärräumen, Lager und Technik. Im ebenerdigen Stauraum lässt sich das gesamte Mobiliar verstauen. Der Balkon, der zu den regulären Öffnungszeiten als Chef´s Table benutzt wird, eignet sich ideal als Plattform für eine kleine Band oder großen DJ bei Festen.

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Akustikmodul 27

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Um die Akustik im Konzertraum eines Szene-Lokals am Wiener Gürtel zu verbessern, haben wir das "Akustik-Modul 27" geplant und gebaut.

Für eine Verbesserung der Raumakustik eines Konzertraumes ist es notwendig die Nachhallzeit zu verringern. Somit werden die einzelnen Stimmlagen und Instrumente klarer wahrnehmbar und angenehmer in ihrem Klang. Vor allem die hohen Frequenzbereiche können ein sehr unangenehmes Rückkoppeln verursachen, welches in Zukunft auf beste Weise unterbunden werden soll. Um den reflektierenden Teil der Schall-Leistung zu reduzieren, muss der absorbierende Teil proportional dazu ansteigen. Für eine ausgewogene Raumakustik werden zuletzt noch die schwer absorbierbaren Frequenzen, die Tieflagen, mit Hilfe von Diffusoren zerstreut, um ein mögliches Flatterecho zu vermeiden.

Der Gürtelbogen selbst schafft durch seine Form schon sehr gute Ausgangslage für eine bestechende Akustik. Aufgrund seines Tonnengewölbes ist ein Echo nur auf einer Achse, der mit Glas verbauten Öffnungen, möglich. Die Bühne ist direkt auf die Glasfront ausgerichtet und setzt sich damit dem Maximum an möglichen Reflexionen aus. Die dazu parallel stehende Rückwand, ebenfalls eine Glasfront, potentiert das Problem. Boden, Decke und Seiten müssen nicht weiter berücksichtigt werden, da hier das Gewölbe, die verschiedenen Einbauten und Polstermöbel, sowie zuletzt auch das Publikum entsprechend Absorbtions- und Diffusionsflächen bieten. Wir haben uns dazu entschieden ein Akustikmodul am hinteren Bühnenrand zu installieren, um einerseits der Bühne einen Wiedererkennungswert zu geben, andererseits Blicke von Gehweg und Straße auf die Künstler gezielt zuzulassen. Das mehrschichtige Akustikmodul absorbiert durch seine Materialität hohe bis mittlere Frequenzen. Der 14 cm Luftraum zwischen harter Rückseite des Akustikmoduls und Glasfront bildet einen Resonanzabsorber, der ebenfalls auf die Mitten abzielt. Die freischwingende Statik ermöglicht es dem Modul die Schallleistung der Mitten und Oberbässe in Wärme und Bewegung zu dissipieren. Eine Schicht grober Kies, zwischen den weichen Materialien und der Rückwand des Moduls, wirkt als Diffusor auf die Mittleren und Tief-Bässe ein und zerstreut deren Reflexionswinkel. Optisch lag es Nahe, das Modul rund zu gestalten, da es dem Branding der Bar entspricht und einen Fixpunkt mittig auf der Bühne markiert.

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Haus am Hang

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Das Hanggrundstück liegt im Nord-Osten der niederbayerischen Kreisstadt Deggendorf, in unmittelbarer Nähe zur historischen Altstadt. Die erhöhte Lage gibt einen erhabenen Blick sowohl auf die Altstadt, als auch über das Donautal und die Gäuboden-Region frei. Ein vier-stöckiger Gebäudekomplex legt sich terrassiert auf den Hang. Die Split-Level-Architektur unterstützt die feinfühlige und detailierte Anpassung an das Terrain. Großzügige, nach Westen ausgerichtete, Fensterfronten verlängern die Wohnräume der sechs Parteien hinaus auf die Terrassen. Uneinsichtige Bereiche, aber auch offene, kommunikative Räume entstehen. Geräumige Single-Appartements bis hin zu zweigeschoßigen Familienwohnungen fördern eine Durchmischung der Gesellschaft und steigern somit die Lebensqualität der Bewohner.

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Glas-3D-gedruckte Eheringe – „Archiquant“ ( Kooperation mit OFROOM )

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Für OFROOM wurde weltweit erstmalig ein Ringpaar (Eheringe) produziert. Das Design in ein Kooperationsprojekt von Heidulf Gerngross (Archivquant Form), Christine Bärnthaler (Idee), MOA Konzept und Entwurf OG (Detailgestaltung und 3D Modell) Das Unternehmen Lightfab (seit 2013) druckt in einem zweistufigen Prozess hochpräzise 3D Modelle aus Glasrohlingen. Nach der Belichtung durch Laser werden die Bauteile durch nasschemisches Ätzen ausgelöst. Das Verfahren benötigt je nach Oberfläche des 3D Modells mehrere Arbeitstage, ist hochpräzise und geometriefrei.

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Revitalisierung am Stadtgraben

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Die Entwurfsaufgabe bestand in der Revitalisierung bei gleichzeitiger optimaler Raumnutzung des Baugrundes in Ost/West Ausrichtung entlang des südlichen Teils des ehemaligen Stadtgrabens. Die prominente Lage in der Übergangszone zwischen Altstadt und jüngerer Bausubstanz, sowie ein alter Getreide-Speicher aus dem 16. Jahrhunderts auf dem Baugrund machen dieses Projekt städtebaulich besonders interessant. Die historische Trennung zwischen Innen und Außen manifestiert sich hier nicht mehr in einem Stadtgraben, sondern in Hauptstraße und der starren Baufluchtlinie. Der Baugrund erhebt darüber hinaus den Anspruch, dass der Entwurf auf dem Kernbauplatz allein und optional zusammen mit den zwei seitlich flankierende Bebauungflächen funktioniert.

Der Entwurf sieht eine aufgelockerte, Durchgänge erlaubende Bebauung des Bauplatzes vor. Angelehnt an die historischen Gärten entlang des Stadtgrabens entziehen sich die vier kubischen Baukörper der Randbebauung und nehmen sich bewusst zurück. Einer der zentralen Baukörper dreht sich aus der Formation und öffnet damit sowohl Blick, als auch Zugang zum Zentrum der Anlage.Es entstehen halb-öffentlicher Innenhof und Vorplatz. Der Speicher wird in dem Entwurf nicht durch die Baukörper verdeckt, sondern bautechnisch wieder freigelegt und aufgewertet. Von außen lädt der Blick auf den Speicher und die großzügige Platzgestaltung nicht nur ins Innere des Gebäudekomplexes , sondern auch in die Innenstadt ein. Durch seine halböffentlich Natur ist dieser Ideal als Veranstaltungsfläche geeignet.

Die schon vorhandenen Geschäftepassage neben und die gewerbliche Nutzung im Getreide-Speicher werden durch die im Innenhof liegende Gastronomie- und Veranstaltungsräumlichkeiten ergänzt und gewinnen so an Attraktivität. In den Erdgeschosszonen der vier kubischen Baukörper entstehen repräsentative, teils doppelgeschossige Büro- bzw. Geschäftsflächen, die zu dieser Symbiose beitragen.

Komplettiert wird das Raumprogramm in den Ebenen 2 und 3 durch flexibel gestaltbare Büroflächen. Die beiden zentralen Baukörper werden durch jeweils eine Penthousewohnung in Ebene 4 abgeschlossen. Die Innenhofgestaltung wird durch eine seitlich liegende Treppe geprägt. Sie lädt durch ihre großzügige Ausführung zum Verweilen ein und ermöglicht gleichzeitig den Zugang zu den in Ebene 2 liegenden Büros in einem der südlichen sowie zu Wohnungen des sich nach Norden ziehenden Baukörpers. Über der Gastronomie entstehen dort auf 3 Geschossen Wohneinheiten unterschiedlichen Bedarfs.

Durch die Durchmischung der Nutzungsformen: Wohnraum, Geschäftsfläche, Arbeitsplatz und Naherholung im Raumprogramm; die räumliche Öffnung und die fußgängerfreundliche Gestaltung fügt sich der Entwurf in das Konzept der Revitalisierung der Innenstadt sowie des Bauplatzes im speziellen ein. Dem anhaltenden Trend der außerstädtischen Ansiedlung nutzungskonformer Zentren wird entgegen gewirkt und eine lebenswertere Stadt gefördert.

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Wohnpark Alte Mühle

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Der im Norden liegende Baukörper schließt zur Straße hin ab. Vereinzelt lässt er schmale Durchgänge, getrennt in seine Benutzer und Fortbewegungsmittel. Der Individualverkehr findet seitlich seine Zufahrten und Parkmöglichkeiten, während Fußgänger das Areal mittig betreten. Der Innenhof, welcher auch überdacht ausgeführt werden könnte, bildet einen öffentlich zugänglich und zentralen Platz. Rings herum ordnen sich die verschiedenen Funktionen in kleinteiligen Strukturen an. Gastronomie, Gewerbe und Dienstleister sind hier vertreten. Über die drei Erschließungstürme, die an die Durchgänge angelegt sind, gelangt man zu den privaten Bereichen. Großzügige Terrassen schaffen hier eine neue Stadtebene für die Bewohner. Kinder, Erwachsene und alte Menschen betreiben dort ihre Hochbeete und genießen die Ruhe mit Blick in den Kastanienhain.

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Studentenwohnheim Neapel

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Im Herzen der Altstadt Neapels, an der historischen Mauer eines Klosters angrenzend, entsteht ein Studentenwohnheim des Universitätsinstituts Restauration mit 20 Einzelzimmern und 5 Wohngemeinschaften. Der langgestreckte Bauplatz wird, den Fluchten der Querstraßen folgend, an seinen beiden Längsenden erschlossen. Das erhöhte Erdgeschoß beherbergt Werkstätten, Arbeitsräume und einen großen Aufenthaltsraum. Der dem Kloster zugewandte Baukörper bietet zudem Ausstellungsräume über zwei Ebenen und einen begehbaren Außenraum, welcher unmittelbar mit dem Kloster verbunden ist. Das der gepflasterten Straße zugewandte Bauvolumen beinhaltet die, über offene Laubengänge erreichbare, Studentenwohnungen über drei Geschoße. Dem obersten Geschoß ist eine Bibliothek gewidmet, welche durch ihre exponierte Lage, fernab vom Trubel der neapolitanischen Altstadt als Studier- und Rückzugsort dient.

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Kongresszentrum in Locarno

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Über den Gleisen des Zug-Bahnhofs in Locarno (Kanton Tessin, Schweiz) entsteht ein neues Gebäude. Der hier geplante Baukörper verbindet die Funktionen eines Kongresszentrums mit denen eines Museums. Desweiteren gelingt mit einem angelegten Hochweg die Verbindung zwischen der historischen Kirche und dem neuen Bahnhofsvorplatz.

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Reihenhaus

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Eingeschobene Raumvolumen füllen den Grundkörper. Die offene Wohnfläche kontrastiert mit den privaten Raumboxen. Die Erschließung wächst aus dem zentralen Wohnbereich heraus und rotiert in einer drehenden Bewegung um die lichtdurchflutete Halle. Blickbeziehungen zwischen den verschiedenen Bereichen entstehen und schaffen somit ein freies Wohngefühl.

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Erweiterungsbau Hotel Villa

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Der Neubau verfügt über 24 Doppelzimmer und 8 Einzelzimmer auf 3-Sterne-Niveau. Im Untergeschoß stehen den Hotel-Gästen 20 Parkplätze zu Verfügung. Natürliche Belichtung weist den Weg und führt die Gäste hinauf ins Erdgeschoß. Dort empfängt Rezeption und Hotel-Lobby. Große Fensterflächen schaffen ein freundliches Ambiente und laden zum Verweilen ein. Die beiden Obergeschoße beinhalten die Gästezimmer. Der neuorientierte Baukörper lässt eine optimale Ost-Westbelichtung der Zimmer zu. Auf dem extensiv begrüntem Dach ist der Technikraum zu finden. Versteckt durch erhöhte Fassadenpanele ist dieser von außen nicht zu sehen. Ein Laubengang verbindet das Restaurant des Hotel Villa mit der Hotel-Lobby des Neubaus. Davon leicht herabgesetzt öffnet sich der zentrale Hof mit Gastgarten hinab zum renaturierten Allachbach. Der fließende Übergang erleichtert den Zugang des Platzes und vereint verschiedene Nutzergruppen.

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Flavouriten – Diamond in the Sky

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Es herrscht Frieden in der Galaxie. Freiheit und Demokratie sind wieder hergestellt. Die Alliierten des galaktischen Imperiums unterschrieben die Charta von Alderaan und leben seither harmonisch mit den Rebellen. Die neue Republik erlebt ihren zweiten Frühling unter der Führung der Senatorin Mon Mathma. Der Imperator genießt seinen Ruhestand. Der Todesstern wurde nie zerstört!

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Kastendrache

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Ein archaisches Skelett aus kaltem Stahl steht unverrückbar auf der Wiese. Weiche Leinenbahnen schlingen sich durch seine Knochen, machen sein Inneres gemütlich, schützen es, nehmen seinem Äußeren die Rohheit und schmücken es wie ein Kleid. Schon bei leichter Brise beginnen die Fahnen zu wehen, der Drache bewegt sich, könnte fortfliegen, aber bleibt zum Tanzen.

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